Schule als Raum für gleichberechtigtes Lernen
Berlin, 16. Juli 2024. In der neuen bundesweiten Umfrage 2024 zum sogenannten Kinderkopftuch hat TERRE DES FEMMES pädagogischem Fachpersonal 16 Fragen zu ihrer täglichen Arbeit im Umgang mit betroffenen SchülerInnen gestellt. Deutlich wurde: Es gibt dringenden Handlungsbedarf. Für ein gleichberechtigtes Klassenzimmer, in dem Mädchen nicht durch Anpassung an patriarchale Normen in ihrer Entwicklung gehemmt werden. Schule sollte einen Raum bieten, in dem Gleichberechtigung und Vielfalt gelebt und gelernt werden können.
TERRE DES FEMMES hat zum zweiten Mal eine bundesweite anonyme Umfrage zum Thema „Schule als Raum für gleichberechtigtes Lernen – frei von patriarchaler Kontrolle" zum Kinderkopftuch bei Schülerinnen unter 14 Jahren in öffentlichen Bildungseinrichtungen durchgeführt. Bisher gibt es keine weiteren vergleichbaren Umfragen zu diesem Thema.
784 Lehrkräfte, SchulsozialarbeiterInnen, ErzieherInnen und PädagogInnen haben auf die Fragen geantwortet.
Die Auswertung dieser Umfrage und den Handlungbedarf, der sich daraus ergibt, hat TDF heute in einer Pressekonferenz vorgestellt.
TERRE DES FEMMES fordert eine bundesweite Regelung zum "Kinderkopftuch" bis 14 Jahre an öffentlichen Bildungseinrichtungen.
Diese Forderung dient mehreren Zielen:
„Mädchen stärken“
„Gleichberechtigung fördern“
„Säkularität – für religiöse Vielfalt“
Weiterführende Links:
Auswertung der Umfrage zum sogenannten Kinderkopftuch
Schlussfolgerungen und Ziele zum Thema
Interview mit Ayse, Studentin und Bloggerin
Redebeitrag von Christa Stolle (Pdf-Download)
Zitate von Lehrkräften
Stimmen aus der Umfrage
„Es fehlt Aufklärung und Unterstützung für die Mädchen. Zudem finde ich es schrecklich, Kinder bzw. Mädchen im Grundschulalter solche 'Lebens-' Entscheidungen aufzudrücken.“
„Es wäre eine klare Regelung, die den Familien die Entscheidung abnimmt und die Mädchen dabei nicht unter Druck setzt.“