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12.04.2023

Freiheit ein zu schützendes Gut

Für die KEG Teilnehmer und Teilnehmerinnen der hochkarätigen Veranstaltung der Katholischen Akademie Ludwigshafen, Heinrich Pesch-Haus, wurden Erkenntnisse in zweifacher Hinsicht erzeugt. Zum einen die persönliche Reflexion der Sozialisation bezogen auf Freiheit. Wurde sie gefördert, oder wurde sie eingeengt? Wie lebten Eltern und Erziehende in Schule und Kita Freiheit vor? Was passierte, wenn Kinder sind Freiheit nahmen, die Ihnen aber nicht gegeben wurde? Der persönliche Austausch zeigte die individuelle Dimension des Themas im Resonanzraum der Zeit.

Zum anderen erfuhren die Teilnehmenden, wie mit dem Freiheitsbegehren der Menschen in den unterschiedlichen Gesellschaften von der Antike bis in die heutige Zeit umgegangen wurde. Und vor allem, in welchem Verhältnis Freiheit zur Idee der Gerechtigkeit jeweils stand.

Herr Stenull moderierte die Veranstaltung und verstand es, die unterschiedlichen Zugänge der Referenten in ihrer Art in die Tagung einzubetten.

Die Referentin Ulrike Gentner, Dipl. Theologin und Dipl. Pädagogin, wählte einen Zugang, der sich aus der ignatianischen Pädagogik versteht und stellte heraus, welche Bedeutung die Persönlichkeitsbildung zur Freiheit im Erziehungsprozess hat. Sie betonte, dass Freiheiten immer mit Entscheidungen und Konsequenzen verbunden sind und junge Menschen dabei zu begleiten seien.

Der Referent Michael Haus, Prof. für politische Philosophie Heidelberg, faszinierte durch seinen analytischen Blick zum Thema Freiheit und Gerechtigkeit. In seiner souveränen Art unternahm er gleichsam eine Zeitreise, die deutlich machte, wie wechselhaft sich die Geschichte der Freiheit darstellt und wie bedeutsam es zu jeder Zeit ist, Freiheit an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen und dabei zu fragen, wer jeweils die Macht beansprucht, Freiheit zu fördern und zu bremsen.

Die Veranstaltung endete mit einer Zusammenfassung, die für die KEG-Arbeit weiterentwickelt werden soll.